Reisen und arbeiten in Kanada

Wissenswertes für Praktikanten, Jobber, Sprachschüler

Reisen und arbeiten in Kanada

Während eines Auslandsaufenthalts zu arbeiten, sei es als Praktikant, Sprachschüler, Ferien-Aushilfe oder per „Work & Travel“, hilft Berufserfahrung zu sammeln und den Lebenslauf ein wenig aufzupeppen. Junge Reisende lernen im Ausland nicht nur vieles über einen Beruf. Vor allem lernen sie Land und Leute kennen und können die Sprachkenntnisse verfeinern. In keiner Schule wird die Sprache so gelehrt, wie sie im richtigen Leben gesprochen wird. Darüber hinaus ist ein Auslandsaufenthalt eine tolle Erfahrung auf dem Weg in mehr Selbstständigkeit, insbesondere, wenn begleitend ein Job dazu kommt.

Kanada ist ein tolles Ziel für Natur- und Sportfans. In einem Nationalpark echte Grizzly-Bären beobachten oder in einem Stadion die besten Eishockeyspieler der Welt sehen, das ist Kanada. Neben den Englisch- können in Kanada übrigens auch die Französischkenntnisse verbessert werden. Das geht auf eigene Faust genauso gut, wie per Work & Travel. Hier gibt es Erfahrungsberichte , die einen guten Eindruck vom Leben und Arbeiten in Kanada geben.

Kosten für eine Reise nach Kanada für Praktikanten und Ferienjobber

Wer ein ganz bestimmtes Auslandspraktikum  machen möchte, fragt meist nicht nach dem Gehalt. Das Geld steht nicht im Vordergrund. Aber trotzdem fallen natürlich Kosten an, die bezahlt werden müssen. Das Praktikumsgehalt reicht jedoch meist nicht aus, alles abzudecken. Um keine böse Überraschung zu erleben und damit das Praktikum ein voller Erfolg wird, sollte dies jedem Praktikanten klar sein. Ein Kostenplan hilft bei der Planung. So kennt der Praktikant schon im Vorfeld die finanzielle Seite und kann entsprechend vorsorgen. Er kann sich beispielsweise das notwendige Geld schon vorher mit kleinen Jobs zusammensparen, vielleicht können auch die Eltern eine monatliche Finanzspritze geben, damit der Aufenthalt sorgenfrei ablaufen kann.

Auch bei jungen Leuten, die an dem Programm „Work & Travel“ teilnehmen, steht die Entlohnung nicht an oberster Stelle. Ihnen geht es vornehmlich darum, Erfahrungen zu sammeln, die Fremde (Arbeits-) Kultur kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Die können sich nämlich im späteren Berufsleben einmal auszahlen. Beim Ferienjobber, der auf eigene Faust vor Ort in Kanada einen kleinen Job annimmt, sieht es anders aus. Er arbeitet, um wenigstens einen Teil der Reisekosten zu erarbeiten. Aushilfsjobs an Tankstellen, in Supermärkten, Gärtnereien oder Schnellrestaurants sind dafür ganz klassische Ferienjobs.

Für alle sind die Fixkosten in etwa vergleichbar. Nachfolgend eine kleine Auflistung, welche Kostenpositionen anfallen:

  • der Flug und die Kosten für An- und Abreise
  • die Kosten für das Visum
  • Lebenshaltungskosten und Kosten für die Unterkunft, dazu zählen neben Lebensmitteln auch Kosten für Bustickets, Telefonkosten u.v.m.
  • Kosten für die Freizeitgestaltung, beispielsweise Eintritt in Diskothek, FunPark usw.
  • die Auslandskrankenversicherung
  • eventuell Kosten für die Vermittlung durch eine Agentur (gilt nicht für Ferienjobber)

Sprache lernen im Gastland – Voraussetzungen und Sprachkurse

Dass die Voraussetzung für einen erfolgreichen und arbeitssamen Auslandsaufenthalt in erster Linie die Sprachkenntnisse sind, versteht sich von selbst. Mittlere bis gute Sprachkenntnisse sollten Interessenten auf jeden Fall mitbringen. Empfehlenswert ist es auch, die Sprachkenntnisse mittels Sprachreise zu verbessern , falls die Erweiterung der eigenen Sprachkenntnisse im Mittelpunkt des Auslandsaufenthalts steht.

Die Suche nach einem Job – mithilfe einer Organisation oder auf eigene Faust?

In Kanada funktioniert die Suche nach einem Job, sei es ein Praktikumsplatz, ein Ferienjob oder einen Work & Travel Platz, wie in vielen anderen Ländern auch. Entweder man sucht auf eigene Faust oder man beauftragt, zum Beispiel für die Suche nach dem geeigneten Praktikumsplatz, eine erfahrene Organisation. Letzteres ist natürlich mit zusätzlichen Kosten verbunden. Die Suche auf eigene Verantwortung ist zwar einerseits etwas beschwerlicher und zeitaufwendiger, aber viele Arbeitgeber schätzen andererseits die Eigeninitiative sehr.

Direktbewerbungen bei Unternehmen sind in Kanada gerne gesehen. Es gibt auch Praktikumsbörsen, Ferienjobbörsen sowie digitale Zeitungen, die Stellen im Ausland offerieren. Die Bewerbung selbst ist gar nicht so schwer zu erstellen. Eine kanadische Bewerbung besteht aus Anschreiben, Lebenslauf und persönlichen Referenzen bzw. Empfehlungsschreiben. Ein Foto ist nicht notwendig, denn aufgrund der Gleichstellung verzichten die Kanadier darauf. Zeugnisse legen Bewerber erst beim Vorstellungsgespräch vor bzw. schicken es auf Anfrage zu.

Das Visum – Working Holiday, Internship oder Young Professional?

Ausländer, die in Kanada arbeite möchten, brauchen ein Visum, das die kanadische Botschaft erteilt. Im sogenannten Youth Mobility Program (YMP) gibt es drei verschiedene:

  • Working Holiday – dieses Visum berechtigt zum Aufenthalt in Kanada für ein Jahr bei einem beliebigen Arbeitgeber
  • Internship – mit diesem Visum können insbesondere Auszubildende und Studierende zwischen 18 und 35 Jahren ein Praktikum in Kanada absolvieren. Sobald der Antragsteller einen Praktikumsplatz nachweist, erteilt die Behörde das Visum
  • Young Professionals – Berufstätige zwischen 18 und 35 Jahren können sich mit diesem Visum beruflich fortbilden. Es ist ebenfalls an ein kanadisches Stellenangebot gebunden.

Folgende Kriterien sind zu erfüllen, um einen Visumsantrag stellen zu können:

  • deutsche Staatsangehörigkeit
  • Alter zwischen 18 und 35 Jahren
  • ausreichende finanzielle Mittel, um den Lebensunterhalt zu finanzieren
  • keine strafrechtliche Verurteilung
  • gültiger Reisepass
  • Auslandskrankenversicherung
  • Rückflugticket bzw. Nachweis, dass der Antragsteller das Ticket bezahlen kann

To-Do bevor es losgeht – ein paar Tipps

Es gibt ein paar Dinge, die man erledigen sollte, bevor es für ein paar Monate oder ein Jahr ins Ausland geht. Dazu gehören beispielsweise:

  • ein Gesundheits-Check-up,
  • das Auffrischen von Impfungen und
  • ein Besuch beim Zahnarzt.

Praxistipp Gesundheit: Das Wetter in Kanada  kann sehr rau sein, je nachdem in welche Region die Reise geht, kann die Temperatur im Winter schon mal bei -50 °C liegen. Darauf sollten Reisende natürlich vorbereitet sein, denn ein Jahr in Kanada heißt natürlich auch Winter in Kanada. Das Abschließen einer Auslandskrankenversicherung ist obligatorisch 

Fazit

Kanada verspricht eine aufregende Zeit, insbesondere wenn man hier arbeitet und die Kultur intensiv kennenlernt. Das Land hat viel Natur zu bieten, Sport, insbesondere Eishockey ist ein wichtiger Bestandteil der Landeskultur. Viele Nationalparks laden zu Besuchen ein, Wildwasserrafting lässt den Adrenalinspiegel gehörig ansteigen. Es ist ein lohnenswertes Ziel, in diesem großartigen Land zu reisen und es intensiv durch einen selbst organisierten Arbeitseinsatz, einen Sprachaufenthalt, per Work & Travel oder als Praktikant kennenzulernen.

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