Austauschprogramme

Auslandsstudium in Frankreich

Ein einfacherer Weg, als sich direkt an der französischen Universität um einen Studienplatz zu bewerben, sind die Austauschprogramme. Bei diesen gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Austauschprogramm Ihrer deutschen Universität

Über Austauschprogramme können Sie sich beim Auslandsamt Ihrer Universität informieren, wobei die meisten Universitäten mit Sokrates/Erasmus zusammenarbeiten. Die Adressen aller Auslandsämter finden Sie im Internet unter www.hochschulkompass.de , Rubrik Hochschulen/Auslandsamt.

Sokrates/Erasmus

Hierbei handelt es sich um ein Austauschprogramm der Europäischen Union. Studenten, die für einen Zeitraum von drei bis zwölf Monaten im europäischen Ausland studieren möchten, können sich entweder direkt bei Erasmus oder über das Auslandsamt ihrer Universität dort bewerben.

Es besteht zudem die Möglichkeit, einen finanziellen Zuschuss zum Auslandsaufenthalt zu beantragen – Studiengebühren werden ohnehin nicht erhoben. Voraussetzung ist aber zunächst, dass die Hochschule, an der Sie in Deutschland studieren, eine Kooperation mit einer französischen Hochschule anbietet (sog. Hochschulabkommen). Bitte erkundigen Sie sich danach bei Ihrer Heimatuniversität. Die Teilnahme an diesem Austauschprogramm ist wesentlich unkomplizierter als die zeitintensive direkte Bewerbung an Ihrer Wunsch-Universität. Der Nachteil liegt darin, dass Sie sich die französische Uni, an der Sie studieren möchten, nicht unbedingt aussuchen können, sondern auf die Partnerunis Ihrer Heimatuniversität angewiesen sind.

Wie bewirbt man sich für Sokrates/Erasmus?

Famulantenaustausch

Möchten Sie als Medizinstudent Ihre Famulatur in Frankreich absolvieren, ist der Famulantenaustausch der Bundesvertretung der Medizinstudenten in Deutschland e.V. (www.bvmd.de ) die richtige Adresse. Dabei handelt es sich um einen Verein, der sich u. a. den internationalen Austausch von Medizinstudenten zur Aufgabe gemacht hat und in vielen Städten und Universitäten Vertretungen hat. In Frankreich arbeitet der bvmd mit der Association Nationale des Étudiants en Médecine de France (ANEMF) zusammen. Weitere Informationen erhalten Sie auch unter www.anemf.org.  Nachfolgend finden Sie eine Liste der Universitäten, die einen Famulantenaustausch anbieten sowie den möglichen Zeitraum für die Famulatur und etwaige Besonderheiten.

Die Arbeitszeit beträgt fünf Stunden pro Tag an fünf Tagen in der Woche, manchmal muss auch Samstags gearbeitet werden. Unterkunft und Verpflegung sind in der Regel frei - allerdings nicht, wenn Sie an einem unilateralen Austausch teilnehmen. Was sich genau dahinter verbirgt, erfahren Sie auf den Seiten des bvmd. Für Frankreich gibt es einige besondere Voraussetzungen, z.B. der Nachweis von Impfungen gegen Hepatitis B sowie eines negativen Tuberkulose-Tests.

Die Bewerbungsunterlagen müssen enthalten:

Einige Krankenhäuser verlangen zusätzliche Informationen, die Sie im Internet unter www.anemf.org  abfragen können. Für eine Famulatur von Januar bis Juni müssen Sie sich bis spätestens zum 15. Juli des Vorjahres beworben haben, für eine Famulatur von Juli bis Dezember spätestens bis zum 15. Dezember des Vorjahres. Die Unterlagen sind eine Woche vor Bewerbungsschluss bei der bvmd-Vertretung an Ihrer Uni abzugeben, die diese dann nach Bonn weiterleitet. Oder Sie schicken Ihre Unterlagen direkt fristgerecht an das Bonner Büro.

War Ihre Bewerbung erfolgreich, erhalten Sie ein Zusageschreiben, und Ihre Bewerbung wird nach Frankreich weitergeleitet. In einigen Orten kann es sein, dass Sie zusätzlich noch eine Bescheinigung des Dekanats, das sogenannte Mission Paper, vorzeigen müssen. Informationen über den Inhalt dieses Papers finden Sie ebenfalls auf den Internetseiten des ANEMF. Die entgültige Zusage, die Card of Acceptance (CA) erhalten Sie spätestens acht Wochen vor Beginn der Famulatur, zusammen mit einem Evaluationsbogen, direkt aus Frankreich. Spätestens vier Wochen vor Beginn der Famulatur müssen Sie Ihre offizielle Zusage, die Card of Confirmation (CC) an das französische Krankenhaus geschickt haben. Das geschieht alles auf elektronischem Wege – Sie werden aber rechtzeitig von dem bvmd darüber informiert.

Nach Beendigung Ihrer Famulatur sollten Sie einen Erfahrungsbericht schreiben sowie den Evaluationsbogen ausfüllen und an den bvmd senden. Daraufhin erhalten Sie 50 Euro Ihrer bezahlten Vermittlungsgebühr zurück. Wenn Sie seitens des bvmd oder des französischen Krankenhauses eine Absage erhalten, bekommen Sie die Vermittlungsgebühr abzüglich 12 Euro Bearbeitungsgebühr zurückerstattet. Das gilt allerdings nicht, wenn Sie kurzfristig absagen.

College Contact

College Contact vermittelt Studenten an fünf Partneruniversitäten in Frankreich, z.B. an die ESC Rennes und an die Schiller International University. Eine vollständige Übersicht über alle Partnerunis erhalten Sie im Internet unter www.college-contact.com . Dort finden Sie zudem ein Kurzporträt jeder Partneruni, in dem unter anderem über Studiengebühren, Wohnmöglichkeiten, das Studienangebot und die Studienvoraussetzungen informiert wird. Interessieren Sie sich für eine der Partnerunis, können Sie zu fast jeder der aufgelisteten Universitäten ein Informationspaket anfordern. Natürlich können Sie sich auch telefonisch, per E-Mail oder direkt vor Ort beraten lassen.

Praktika in Frankreich

Das deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) vermittelt Praktika in Frankreich. Ausführliche Informationen über die angebotenen Programme finden Sie unter www.dfjw.org.

Unterstützung erhalten Sie darüber hinaus bei AIESEC, der weltgrößten Studentenorganisation, unter www.aiesec.org . Weitere Tipps und Hinweise kann Ihnen außerdem die Internetseite www.diplomatie.gouv.fr/de  geben.

Nach dem Studium in Deutschland

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung bietet eine Reihe von Forschungsprogrammen und -initiativen mit Frankreich an. Dazu zählt insbesondere das Nato-Wissenschaftsprogramm „ Security through Science“ und die europäische Forschungsinitiative EUREKA. Auf den Internetseiten des Ministeriums (www.internationale-kooperation.de ) finden Sie sämtliche angebotene Programme, zu denen auch Forschungsstipendien und Promotionsprogramme gehören.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Studieren in den USA. Klicken Sie hier, um ein Exemplar zu bestellen.


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