Hochschulen in der Schweiz

Universitäten und Fachhochschulen

Der folgende Artikel gibt Ihnen einen Überblick über das Studienangebot an den Schweizer Universitäten. Das gesamte Lehr- und Forschungsangebot der jeweiligen Hochschule können Sie auf deren Webseiten einsehen.

Tipp: Beachten Sie, dass sich auf Grund der gerade laufenden Umstellungauf das Bologna-Modell die Angebote und Rahmenbedingungen an den schweizerischen Hochschulen derzeit stets ändern können. Überprüfen Sie daher regelmäßig auf der jeweiligen Webseite Ihrer Wunschuniversität, ob Ihre Studienplanung noch dem aktuellen Stand entspricht.

Universitäten der Schweiz

Es gibt fünf Universitäten in der Deutschschweiz (Basel, Bern, Luzern, St. Gallen, Zürich), vier in der französischen Schweiz (Freiburg, Genf, Lausanne, Neuenburg) und eine in der italienischen Schweiz (Lugano).

Universität Basel

Basel (www.unibas.ch ) ist die älteste Universität der Schweiz, gegründet 1460. Zurzeit sind dort mehr als 9.500 Studierende an sieben Fakultäten eingeschrieben. Die rund 70 Institute der Universität sind über die ganze Stadt verteilt, wobei das Kollegienhaus am Petersplatz das Zentrum bildet. Alle Studiengänge sind bereits auf das Bologna-System mit Bachelor- und Masterabschlüssen umgestellt, außer die der Human- und Zahnmedizin, der Biotechnologie sowie der Versicherungswissenschaft. In Basel kann an folgenden sieben Fakultäten studiert werden:

Eine herausragende Stellung an der Universität Basel nehmen die Life Sciences mit Medizin und Naturwissenschaften am Biozentrum ein. Dieses Institut genießt weltweit in der Forschung einen guten Ruf.

Außerdem besonders erwähnenswert sind die Kulturwissenschaften in den vier Fachbereichen Altertumswissenschaften und Orientalistik, Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Historische Wissenschaften sowie Sprach- undLiteraturwissenschaften.

Innerhalb der Schweiz werden ausschließlich in Basel die folgenden Studienrichtungen angeboten: African Studies, Gender Studies, Jüdische Studien sowie die integrierten Bachelor-Studiengänge in Altertumswissenschaften und Osteuropa-Studien, außerdem Nanowissenschaften und Pflegewissenschaften.

Ein interdisziplinäres Programm aus Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften in Fragen der europäischen Integration bietet das Europainstitut als Nachdiplomstudium an.

Besonders interessant stellt sich auch die Möglichkeit eines Masterstudiums in Sustainable Development dar. Dieses interdisziplinäre Angebot, MGU (Mensch – Gesellschaft – Umwelt) genannt, ist durch die Integration natur-, sozial- und geisteswissenschaftlicher Perspektiven auf die Nachhaltigkeitsthematik ausgerichtet.

Im Hochschulverbund Oberrhein ( EUCOR) haben sich die Universitäten Basel, Freiburg im Breisgau, Karlsruhe, Strasbourg und Mulhouse zusammengeschlossen. Dieser Verbund ermöglicht es den Studierenden, ohne große Formalitäten grenzüberschreitend das Lehr- und Forschungsangebot der EUCOR-Partner in Anspruch zu nehmen.

Der „Basler Studienführer” informiert rund um das Studium an der Uni Basel und den regionalen Fachhochschulen und enthält Adressen, Termine und Hintergrundinformationen. Er kann unter www.studienberatung-basel.ch , aber auch über den Buchhandel bezogen werden.

Universität Bern

Mit rund 12.500 Studierenden gehört die Universität Bern (www.unibe.ch ) zu den größten Hochschulen der Schweiz. Trotzdem gilt sie als eher gemütlich. Die meisten Institute sind zentral in der Stadt gelegen, teils unter recht engen Platzverhältnissen. Insgesamt bieten die acht Fakultäten über 50 Bachelor- und Master-Abschlüsse in den folgenden Richtungen an:

Zusätzlich gibt es so genannte gesamtuniversitäre Einheiten (KGE), u.a. mit Schwerpunkten in Ökologie und Umweltwissenschaften, die die Förderung einer Fächer übergreifenden Forschung und Lehre beabsichtigen. Es gibt einige Masterstudiengänge der Universität Bern, die innerhalb der (deutschsprachigen) Schweiz nur dort angeboten werden: Zentralasiatische Kulturwissenschaften, Archäologie Europas, Anthropologie des Transnationalismus und des Staates, Nachhaltige Entwicklungsforschung, Denkmalpflege, Ausstellungs- und Museumswesen sowie Wissenschaftstheorie und -geschichte.

Zudem ist das Institut für Theaterwissenschaft einmalig in der Schweiz. Das Christkatholisch-theologische Departement an der Universität Bern bietet weltweit die einzige Möglichkeit, Christkatholische Theologie zu studieren. Außerdem erwähnenswert ist das Studienfach Allgemeine Ökologie.

Der Studienführer der Universität Bern ist im Internet zugänglich unter www.beratungsstelle.unibe.ch . Er bietet nützliche Informationen rund ums Studium an der Uni Bern mit Adressen, Terminen und Hintergrundinformationen zu den Studienrichtungen.

Ähnlich EUCOR in Basel ist auch die Universität Bern Teil eines Partnerabkommens namens BENEFRI. Es ermöglicht Studierenden den Besuch von einzelnen Veranstaltungen an den Universitäten Bern, Neuenburg und Freiburg. Zur Zeit gibt es 31 Fachkonventionen, weitere Vereinbarungen sind in Vorbereitung.

Universität Freiburg

Die Uni Freiburg (www.unifr.ch ) gehört mit rund 10.000 Studierenden zum Mittelfeld der schweizerischen Hochschulen. An den folgenden fünf Fakultäten kann studiert werden:

In fast allen Fächern kann ein zweisprachiger Bachelor-/Masterabschluss in Deutsch und Französisch erworben werden, außer an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät und in einzelnen Fächern der Philosophischen Fakultät.

Die Schwerpunkte der Lehre und Forschung an der Universität Freiburg sind in Katholischer Theologie, Jurisprudenz und Religionswissenschaften gelagert. Außerdem wichtig sind Forschung und Beratung im Bereich Familie am Institutfür Familienforschung und -beratung. Thematisch ergänzt sind diese Schwerpunkte durch das interdisziplinäre Institut für Ethik und Menschenrechte, das sich vor allem auf das Hinterfragen von Werten spezialisiert hat.

Der angebotene Kurs in „ Politiques et droits culturels“ kann von allen Studierenden belegt werden. Auch das interfakultäre Institut für Ost- und Ostmitteleuropa nimmt in der Schweiz eine einzigartige Stellung ein.

Außerdem verfügt die Uni Freiburg über einen Lehrstuhl für Europarecht und bietet die Möglichkeit, mit einem Eurolizenziat abzuschließen. Auch Umweltwissenschaften stehen im Angebot der Universität, allerdings sind sie nur als Nebenfach belegbar. Wiederum als einzige Universität in der Schweiz bietet Freiburg Abschlüsseauf Bachelor- und Masterstufe in Klinischer und Schulischer Heilpädagogik an.

Der Freiburger Studienführer ist zugänglich im Internet unter www.unifr.ch  oder kann in gedruckter Form bei der Universitätskanzleiund in Freiburger Buchhandlungen bezogen werden. Er bietet nützliche Informationen rund ums Studium an der Uni Freiburg mit Adressen, Terminen und Hintergrundinformationen zu den Studienrichtungen und den in Freiburg gesetzten Forschungsschwerpunkten.

Ebenfalls besorgen sollte man sich den „Student/innenführer“, der bei der Studentenschaft der Universität Freiburg AGEF zu beziehen ist.

Besonders interessant ist an der Universität Freiburg die Möglichkeit, auch ohne Besitz der allgemeinen Hochschulreife, in der Schweiz „Maturität“ genannt, ein Studium aufnehmen zu können. Wer also keinen Maturitätsabschlussbesitzt und das 30. Lebensjahr vollendet hat, kann an allen Fakultäten (außer Pharmazie und Medizin) zu einem Studium zugelassen werden. Das Aufnahmeverfahrenist in einem Reglement genau definiert.

Wie bereits bei der Universität Bern erwähnt, haben sich die Universitäten Freiburg, Bern und Neuenburg im BENEFRI-Abkommen zusammengeschlossen. Studierende können Lehrveranstaltungen an allen drei Universitäten besuchen und profitieren so von den Spezialisierungen in verschiedenen Bereichen.

Universität Genf

Die Universität Genf (www.unige.ch ), gegründet im Jahr 1559, ist mit 14.685 Studierenden nach Zürich die zweitgrößte Universität der Schweiz. Sie fällt durch eine besonders internationale Ausrichtung auf und weist mit 59% den höchsten Frauenanteil aller schweizerischen Universitäten auf. Sieben Fakultäten bieten zurzeit ca. 240 Studien- und 150 Weiterbildungsmöglichkeiten an:

Hinzu kommen ein Architekturinstitut und die School of Translation and Interpretation (ETI). Die Studiensprache ist Französisch, einige wenige Veranstaltungen werden in Englisch angeboten.

Ein spezielles Zulassungsverfahren ermöglicht es auch Personen, die keine allgemeine Hochschulreife haben, an der Universität Genf zu studieren. Davon ausgeschlossen sind lediglich die medizinischen Fächer.

Wichtige Forschungsbereiche der Uni sind die Life Sciences mit u.a. Bioinformatik und Molekularbiologie, die Elementarteilchenphysik, die Astrophysik, die Chemie, die Biochemie, die Biophysik und die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die nationalen Forschungsprogramme „Grenzen in der Genetik“ und „Materialien mit neuartigen elektronischen Eigenschaften“ (MaNEP) sind in Genf beheimatet.

Herausragende Synergien erzielt die Universität Genf mit den in der Stadt ansässigen internationalen Organisationen. Die Studienprogramme sind in diesem Bereich besonders zahlreich entwickelt. Zusammengearbeitet wird u.a. mitOrganisationen wie der UNO, dem Internationalen Arbeitsamt (ILO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

Ähnliches gilt für der Universität angeschlossene Institute: das Genfer Hochschulinstitut für internationale Studien (HEI), das Ökumenische Institut Bossey, das Graduate Institute of Development Studies (IUED) und die School of Translation and Interpretation (ETI).

Die Universität Genf ist in zahlreiche Projekte hochschulübergreifender Zusammenarbeit involviert. So werden gemeinsam mit anderen Universitäten der Westschweiz Nachdiplomstudien in den Bereichen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Pharmazie, Biomedizin, Psychologie, Geisteswissenschaften, Gender Studies, Humanökologie und Umwelt, Soziologie sowie Biologie angeboten.

Das Projekt „ Science, Vie, Société(SVS) ist ein gemeinsames Innovations- und Entwicklungsprogramm mit der Universität Lausanne und der ETH Lausanne. Im Projekt „ Triangle Azur“ streben die Universitäten Genf, Lausanne und Neuenburg gemeinsame Ausbildungsgänge an. Weitere Synergieeffekte entstehen für die Universität durch die Nähe zum Europäischen Laboratorium für Teilchenphysik ( CERN).

Universität Lausanne

Die Universität Lausanne (www.unil.ch ) bewegt sich mit rund 10.000 Studierenden im Mittelfeldder schweizerischen Hochschulen. Sie umfasst sieben Fakultäten:

Sie arbeitet zudem eng mit der in unmittelbarer Umgebung liegenden Eidgenössischen Technischen Hochschule zusammen. Das von den beiden Hochschulen organisierte Zueinanderführen von sich ergänzenden Fachkompetenzen hat zur Entstehung von zwei gemeinsamen Fakultäten geführt:

Die Studiensprache ist Französisch; verschiedene Veranstaltungen (vor allem Masterkurse der Wirtschaftswissenschaften an der Ecole des hautes étudescommerciales, HEC) werden in Englisch durchgeführt.

Einzigartig in der Schweiz sind die Studiengänge in forensischen Wissenschaften und Kriminologie, der Studiengang in französischem und schweizerischem Recht und das Schweizerische Institut für vergleichendes Recht.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit mit der Universität Genf bei der Einrichtung eines Masterstudienganges in Recht, Kriminalität und Sicherheit der neuen Internet-Technologien.

Die Wirtschaftswissenschaften mit der Ecole des hautes études commerciales HEC bilden einen besonderen Schwerpunkt in Lausanne. Eine interessante Neuerung ist der erst kürzlich eingeführte Masterstudiengang Umweltwissenschaften der Geo- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät. Eine weitere Neuigkeit stellt das gemeinsam von den Fakultäten Medizin und Biologie sowie Wirtschaftswissenschaften durchgeführte Nachdiplomstudium Gesundheitsökonomie und Management dar. Wiederum einzigartig für die Schweiz, resultierend aus einer Zusammenarbeit mit der Cinémathèque suisse des ortsansässigen Schweizer Filmarchivs, ist das Hauptfachstudium Kinogeschichte und -ästhetik.

Der Uni angegliedert ist die École de français langue étrangère, die Sprach-, Literatur- und Kulturkurse durchführt und sich an fremdsprachige Studierende in Lausanne richtet.

Außerdem erwähnenswert ist das Hochschulinstitut für öffentliche Verwaltung (Institut des Hautes Écoles en Administration Publique IDHEAP), das eine vertiefte Weiterbildung für das Management öffentlicher Verwaltungen anbietet.

Wie die bereits vorher beschriebenen Universitäten Freiburg und Genf, verfügt auch Lausanne über Möglichkeiten, ein Studium ohne Besitz der allgemeinen Hochschulreife aufzunehmen (außer für medizinische Studienrichtungen). Das Mindestalter zur Zulassung beträgt hier aber nur 25 Jahre. Die Fakultäten führen jeweils entsprechende Aufnahmeprüfungen durch.

In Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen bietet Lausanne interessante Möglichkeiten im Rahmen des Programms „ Sciences, Vie, Société“ im Bereichder Genetik und in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Universität Luzern

Die erst im Jahr 2000 gegründete Universität Luzern (www.unilu.ch ) gehört mit ca. 1.600 Studierenden (noch) zu den kleinsten schweizerischen Hochschulen. Durch die konsequente Umsetzung des Bologna-Modells sind alle Studiengänge zweistufig angelegt, d.h. auf einen Bachelorabschluss nach in der Regel sechs Semestern folgt ein drei- bis viersemestriges Masterstudium. Erbrachte Studienleistungen werden in diesem System nicht mit Scheinen, sondern mit Credits gemessen. Die Uni Luzern hat bisher drei Fakultäten aufgebaut:

Diese Fakultäten bieten die Studiengänge Geschichte, Philosophie, Soziologie, Religionswissenschaft und Judaistik an. Dazu kommen integrierte Studiengänge in Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften sowie in Kulturwissenschaften. Seit dem Wintersemester 2006/07 kann an der Universität Luzern auch Politikwissenschaft studiert werden.

Trotz seiner erst kurzen Existenz, konnte sich das Institut für jüdisch-christliche Forschung bereits Internationales Ansehen erarbeiten. Dank einer intensiven Zusammenarbeit der drei Fakultäten bietet die Universität Luzern darüber hinaus interessante interdisziplinäre Angebote wie z.B. die integrierten Studiengänge Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften sowie Kulturwissenschaften an.

Besonders erwähnenswert ist das zur Universität gehörende Theologische Seminar. Dieses bietet als Form des Dritten Bildungswegs, an Theologie interessierten Personen ohne Hochschulzugangsberechtigung die Möglichkeit, sich für kirchliche Dienste beruflich zu qualifizieren. Voraussetzungen sind u.a. ein Mindestalter von 21 Jahren und eine Berufsausbildung.

Das Vorlesungsverzeichnis mit den aktuellen Lehrveranstaltungen und Informationen über Fakultäten, Seminare, Institute, und Dozenten ist erhältlichin der Universitätskanzlei oder über die Webseite der Universität.

Universität Neuenburg

Die Universität Neuenburg (www.unine.ch ) gehört mit ca. 3.300 Studierenden zu den kleineren schweizerischen Hochschulen und will vor allem mit ihrer persönlichen Atmosphäre punkten. Die folgenden fünf Fakultäten bieten ein recht gutes Fächerangebot:

Die Unterrichtssprache ist Französisch. Neuenburg ist die einzige Universität der Schweiz, an der man Mikro- undNanotechnik studieren kann.

Besonders ausgeprägt sind außerdem die Fachrichtungen Ethnologie und Altertumswissenschaften. Auch die Universität Neuenburg bietet spezielle Möglichkeiten für Menschen ohne Maturität. Damit haben unter bestimmten Bedingungen Personen über 25 Jahre Zugang zu einem Studium (außer zu Pharmazie und Medizin).

Der Studienführer der Universität Neuenburg ( Guide des études) ist beim Büro „ Acceuil et immatriculation“ erhältlich und auch unter www.unine.ch  online abrufbar.

Gemeinsam mit den Universitäten Bern und Freiburg gehört Neuenburg dem BENEFRI-Abkommen an. Studierende können dadurch Lehrveranstaltungen an allen drei Universitäten besuchen und profitieren so von den Spezialisierungen in verschiedenen Bereichen.

Universität St. Gallen

Die Universität St. Gallen (www.unisg.ch ) mit ihren ca. 4.900 Studierenden hat in der Schweiz den Ruf einer Kaderschmiede. Sie ist in Lehre und Forschung vor allem spezialisiert auf Wirtschaft und Recht. Die Uni besteht aus den folgenden vier Abteilungen, denen rund 30 Institute und Forschungsstellen zugeordnet sind:

Alle Studiengänge sind an das Bologna-Modell angepasst, gilt das erste Studienjahr als Assessmentstufe. Erst nach diesem bestandenen Einstiegsjahr wählen die Studierenden für die zweijährige Bachelorstufe einen Schwerpunkt in Wirtschafts-, Rechts- oder Staatswissenschaften.

Die zehn angebotenen Masterprogramme aus den vier Fachrichtungen Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Recht und Staatswissenschaften sind ebenfalls auf je zwei Jahre angelegt. Etliche Studienveranstaltungen werden in englischer Sprache abgehalten.

Ein Auslandsemester ist Pflicht für alle Studierenden. Wer während des Pflichtsemesters im Ausland den Erwerb von Fremdsprachenkenntnissen nachweisen kann, bestimmte Kurse mit europäische Lehrinhalten belegt und ein Praktikum absolviert, erhält neben dem Masterabschlussder Universität St. Gallen einen europäischen Doppelabschluss, das CEMS-Diplom. St. Gallen ist Mitglied der CEMS ( Community of European Management Schools) und arbeitet in diesem Programm mit Partneruniversitäten in Europa, den USA, Kanada, Australien und Asien zusammen.

Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Bemühungen der Universität, Studierenden bereits während des Studiums Möglichkeiten zu bieten, praktische Berufserfahrungen zu sammeln. Auch die Studierenden selbst sind in St. Gallen außergewöhnlich gut organisiert und vernetzt. So gibt es ein Studierendenprogramm, das Unternehmensgründungen unterstützt und einen regelmäßigen Recruitment-Event, das ISC-Management-Symposium.

Der Online-Studienführer der Universität St. Gallen unter www.studium.unisg.ch  informiert über die besondere Studienstruktur der Universität mit Assessment, Bachelor und Master sowie über den Studieneinstieg (Zulassungsbedingungen, Zugangsvoraussetzungen für die einzelnen Fächer, Informationstage für Studieninteressierte). Die Studienberatung finden Sie unter www.studienberatung.sg.ch .

Universität der italienischen Schweiz

Die erst 1996 gegründete Universität der italienischen Schweiz USI (www.unisi.ch ) in Lugano gehört mit rund 1.500 Studierenden zu den kleinsten Hochschulen der Schweiz. Es gibt drei Fakultäten:

Studiensprachen sind Italienisch und Englisch.

Der Studienführer der USI (Guida) bietet nützliche Informationen mit Adressen, Terminen, praktischen Hinweisen zu den einzelnen Studienrichtungen, die Studienberatung finden Sie unter www.ti.ch .

Einmalig in der Schweiz ist das Angebot des Studiums der Kommunikationswissenschaften.Vor allem interessant sind die zahlreichen Schwerpunkte, auf die sich Studierende dabei spezialisieren können: Mass Media, New Media and Journalism, Corporate Communication, Financial Communication, Communication in Education Contexts, Communication Technologies, Institutional Communication und International Tourism. Interessante Angebote bietet auch die der Universität angeschlossene Architektur-Akademie.

Eine weitere Besonderheit ist die italienische Unterrichtssprache, die parallel zum Studium eine gleichzeitige Sprachausbildung bringt. Es werden zwar bereits bei Studienbeginn Italienischkenntnisse vorausgesetzt, diese können jedoch in Sprachkursen weiter vertieft werden. In diesem Kontext erwähnenswert sind auch die Hochschulpartnerschaften der USI mit den italienischen Universitäten der Lombardei (Mailand, Pavia und Venedig). Neben einigen anderen schweizerischen Universitäten bietet auch die USI Zugangsmöglichkeiten für Personen ohne gymnasiale Maturität an.

Universität Zürich

Mit rund 23.000 Studierenden ist die Uni Zürich (www.unizh.ch ) die größte Hochschule der Schweiz. Die über 130 Institute bieten Studienmöglichkeiten in über 100 Haupt- und Nebenfächern an den folgenden Fakultäten:

Etliche Studienrichtungen kann man in der Schweiz nur an der Uni Zürich finden. Dazu zählen u.a. Kunstgeschichte Ostasiens mit den Schwerpunkten in Kunst und Archäologie Chinas und Japans, Populäre Kulturen, Musikethnologie mit den Schwerpunkten Afrika, Schweiz und Lateinamerika oder Computerlinguistik.

Für Naturwissenschaftler besonders spannend ist das in Zusammenarbeit mit der ortsansässigen ETH betriebene Projekt „ Life Science Zurich“. Es umfasst Bereiche der experimentellen Naturwissenschaften, Biologie, Chemie und Physik samt den integrierten Methoden der Mathematik und Informatik sowie die klinische Medizin. Neben den bereits oben erwähnten Fächern zählen auch Umweltwissenschaft, Agronomie und Ernährungswissenschaft in Zürich zu den Life Sciences. Das ebenfalls gemeinsam mit der ETH betriebene Sprachenzentrum bietet sehr interessante Möglichkeiten studienbegleitender Sprachausbildung.

ETH – Eidgenössische Technische Hochschulen

Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen in Zürich und Lausanneund vier weitere Forschungsanstalten bilden die vom Bund geführten Bildungs- und Forschungsinstitutionen der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die Studienmöglichkeiten an den ETH sind vor allem auf Ingenieur- undNaturwissenschaften, Architektur, Mathematik sowie Sport- und Militärwissenschaften ausgerichtet.

ETH Zürich

Die 1854 gegründete Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, ursprünglich Polytechnikum genannt, hat international einen hervorragenden Ruf. Die ETH-Institute sind sowohl mitten im Stadtzentrum angesiedelt als auch auf dem Campus ETH Hönggerberg.

Von den 83 Instituten und Laboratorien, organisiert in 17 Departements, werden 23 Bachelorstudiengänge und eine sehr große Zahl von Masterstudiengängen in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften angeboten. Ein gemeinsam mit der Universität Zürich betriebenes Sprachenzentrum ermöglicht ein studienbegleitendes Spracherlernen.

Das gemeinsame Projekt „ Life Science Zurich“ mit der Universität Zürich umfasst Bereiche der experimentellen Naturwissenschaften, Biologie, Chemie und Physik samt den integrierten Methoden der Mathematik und Informatik sowie die klinische Medizin und öffnet für an einem naturwissenschaftlichen Studium Interessierte außergewöhnliche Perspektiven.

Der „Akademische Führer“ der ETH ist über die Rektoratskanzlei zu beziehen und bietet allgemeine Informationen zum Studium an der ETH mit den entsprechenden Adressen und einem Verzeichnis der Dozenten und Dozentinnen. Er erscheint zu Beginn des akademischen Jahres. Der Studienführer „Studieren an der ETH Zürich“ bietet einen Überblick über das Ausbildungsangebot der ETH Zürich. Unter www.ethz.ch  ist das aktuelle Vorlesungsverzeichnis im Internet abrufbar.

EPF Lausanne

Die École Polytechnique Fédérale de Lausanne (www.epfl.ch ) ist die Schwesterhochschule der ETH in Zürich. Auch sie gehört zu den international angesehenen Hochschulen in Sachen Forschung im Technologie- und Ingenieursektor. An der EPF Lausanne sind ca. 6.200 Studierende an einem der folgenden fünf Departementseingeschrieben:

Die Studiensprache ist Französisch, es gibt aber auch Veranstaltungen in englischer Sprache. Die EPF Lausanne nimmt in der Schweiz eine führende Rolle in der Mikro- und Nanotechnologie ein. Interessante Schwerpunkte in Lehre und Forschung setzt die Hochschule zudem bei neuronalen Systemen, Multimedia und Biomedizin.

Als Teil des interuniversitären Programms „ Science, Vie, Société“ gemeinsam mit den Universitäten Lausanne und Genf steht allen EPFL-Studierendendie die Möglichkeit zur Verfügung, auch Lehrveranstaltungen der Geistes- und Sozialwissenschaften zu besuchen. Weitere Schwerpunkte der EPF Lausanne liegen im Bereich des Managements von neuen Technologien und im Bereich Technologietransfer. Unter anderem wird ein Nachdiplomstudium in Management of Technology angeboten.

Fachhochschulen in der Schweiz

In der Schweiz gibt es sieben öffentliche Fachhochschulen und eine vom Bund anerkannte private Fachhochschule. Die öffentlichen Fachhochschulen sind genauer betrachtet jeweils ein Verbund von regionalen Hochschulen, von denen es 60 in der Schweiz gibt.

Die Zuständigkeit für die Fachhochschulen ist nach Lehrbereichen aufgeteilt. Während der Bund für Schulen mit den Bereichen Technik und Architektur, Wirtschaft und Verwaltung, Landwirtschaft, Gestaltung, Gesundheit, Soziales und Kunst zuständig ist, sind die Kantone für angewandte Linguistik (Übersetzer, Dolmetscher) und angewandte Psychologie verantwortlich. Außerdem in kantonaler Kompetenz sind die pädagogischen Hochschulen.

Die Fachhochschulen bieten meist praxisbezogene Studiengänge an, die zu einem Bachelorabschluss führen. Die Dauer beträgt mindestens sechs Semester. Mehrere FH haben auch Masterstudiengänge in Vorbereitung.

Zudem spielen in der Schweiz die FH eine zentrale Rolle in der beruflichen Weiterbildung. Die Angebote reichen von mehrwöchigen Kursen bis zu zweijährigen Nachdiplomstudien. Insgesamt gibt es fast 1.000 Weiterbildungsangebote. Je nach Studiengang erfolgt das Studium berufsbegleitend oder im Vollzeitstudium. Es gibt auch einzelne Studiengänge, in denen sich Vollzeitstudium mit Praktikumsphasen abwechseln.

Die Studiengebühren der Fachhochschulen betragen pro Jahr von 1.000 bis über 9.000 Franken. Grundsätzlich erlaubt das Fachhochschuldiplom die Aufnahme eines nachfolgendenStudiums an einer Universität oder ETH. Es kann dabei teilweise angerechnet werden. Dies gilt aber nicht für alle Studiengänge.

Eine Übersicht zu allen Fachhochschulen und FH-Studiengängen finden Sie auf der Webseite der Konferenz der Fachhochschulen der Schweiz (KFH) unter www.kfh.ch .

Pädagogische Hochschulen in der Schweiz

Die Lehrerausbildung für die Vorschulstufe und die Volksschule (Primarstufe, Sekundarstufen I und II) wird in der Schweiz seit einigen Jahren sowohl institutionellals auch inhaltlich reformiert. Seit 2001 entstanden die kantonal oder auch interkantonal verwalteten Pädagogischen Hochschulen (PH), die zum System der Fachhochschulen gehören. Lehrerausbildungen werden zurzeit an 19 Institutionen angeboten. Folgende Lehrberufe können dort studiert werden:

Auch die PH-Studiengänge werden auf das Bologna-Modell (mit Bachelor- und Masterabschlüssen) umgestellt. Das Ausbildungsangebot und die Zulassungsbedingungen sind je nach Hochschule unterschiedlich. Ein Studium dauert zwischen drei und fünf Jahren, wobei angehende Lehrer der SekundarstufeII im Gegensatz zu den anderen Stufen ein Fachstudium (z.B. Mathematik, Geschichte etc.) absolvieren müssen und parallel dazu ein Lehrdiplom erwerben.

Aktuelle und umfassende Informationen zum Ausbildungsangebot für angehende Lehrer für die Vorschul-, Primar- und Sekundarstufe erhalten Sie auf der Website der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) unter www.edk.ch .

Fernstudium in der Schweiz

Ein Fernstudium bietet die Möglichkeit, unabhängig von Zeit und Ort zu studieren. Diese Option könnte z.B. für eine Person infrage kommen, die einen beruflichen Wechsel in die Schweiz beabsichtigt und dabei als Teilzeitstudent ein Studium aufnehmen bzw. fortsetzen möchte.

Fernuniversität CRED

Das Centre Romand d’Enseignement à Distance CRED in Sierre in der französischsprachigen Schweiz bietet die folgenden Fernstudiengänge an:

Fernuniversität Hagen

Eine interessante Option stellt auch die in der Schweiz durchaus etablierte deutsche Fernuniversität Hagen dar. Sie betreibt Studienzentren in Pfäffikon im Kanton Schwyz und in Brig im Wallis, die als Anlaufstellen für in der Schweiz Ansässige dienen. Die deutschen Abschlüsse werden über ein Äquivalenzabkommen in jeweils beiden Ländern anerkannt. Weitere Informationen über die Fernstudienmöglichkeiten der Fernuniversität Hagen in der Schweiz finden Sie unter www.studienzentrum.ch .

Fernfachhochschule Schweiz (FFHS)

Die FFHS ist der SUPSI, der Fachhochschule Italienische Schweiz, angegliedert. Das Angebot ist aber auf die deutschsprachige Schweiz ausgerichtet. Die FFHS bietet Fachhochschul-Lehrgänge für Berufstätige in den Bereichen Wirtschaft, Informatik und Engineering an. Rund 80 % der Ausbildung erfolgt im begleiteten Fernstudium; etwa 20 % der Studienzeit werden in einem der Regionalzentren in Zürich, Bern, Basel oder Brig absolviert. Weitere Informationen über die Studienmöglichkeiten an der Fernfachhochschule Schweiz finden Sie unter www.fernfachhochschule.ch .

Fächerangebot

Im Rahmen der Einführung des Bologna-Modells mit Bachelor- und Masterstudiengängen hat sich das Fächerangebot an den schweizerischen Universitätenund ETH verändert und wird sich laufend ausweiten. Insbesondere bestehen bereits heute sowohl in den Bachelor- als auch Masterstudiengängen fakultätsübergreifende Studienmöglichkeiten, so genannte integrierte bzw. Interdisziplinäre Studienprogramme.

Dieser Artikel ist ein Auszug aus Studieren in der Schweiz. Klicken Sie hier, um ein Exemplar zu bestellen.


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