Die 2 Arten der Krankenversicherung

Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Versicherung

Menschen, die in Deutschland leben, arbeiten oder studieren, brauchen eine Krankenversicherung. Das ist Gesetz. Bei der Suche nach einer geeigneten deutschen Krankenversicherung, müssen einige Besonderheiten beachtet werden.

In Deutschland gibt es beim Thema Krankenversicherung zwei wichtige Dinge zu beachten.

Erstens gibt es keine große Krankenversicherung für alle Menschen, sondern viele kleinere Versicherungen. Zweitens existieren in Deutschland zwei Systeme für die Krankenversicherung: Das private System und das gesetzliche System. Ob die gesetzliche oder die private Krankenversicherung geeigneter ist, hängt vom Einkommen, dem Beruf und der Lebenssituation ab.

Die private Krankenversicherung

Die private Krankenversicherung, oft auch PKV genannt, beruht auf dem Individualprinzip. Jeder Versicherte sorgt selbst für sein persönliches Krankheitsrisiko vor. Die Beiträge werden auf Grundlage folgender Faktoren berechnet:

  1. Gesundheitszustand bei Versicherungsbeginn
  2. Eintrittsalter
  3. Umfang des Tarifs (beispielsweise wieviele Leistungen enthalten sind)

Das Einkommen und das Geschlecht spielen in der privaten Vorsorge keine Rolle.

Die gesetzliche Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung, häufig als GKV bezeichnet, baut auf das Solidarprinzip. Das heißt, reichere Menschen zahlen mehr Beiträge als ärmere Menschen. Aus diesem Grund wird der Beitrag prozentual vom Bruttoeinkommen berechnet. Menschen mit sehr niedrigem oder gar keinem Einkommen (z.B. Arbeitssuchende, Kinder) können meist kostenlos über den Ehegatten oder die Eltern mitversichert werden.

Wichtige Unterschiede zwischen PKV und GKV

Leistungen:

Arztbesuche/Krankenhausaufenthalte

Versicherung der Kinder

Wer in die private Krankenversicherung darf

Nicht alle Versicherten in Deutschland können frei entscheiden, ob sie eine private Krankenversicherung abschließen möchten. Nur

dürfen in die private Krankenversicherung eintreten. Für Studenten gilt, dass sie sich spätestens bis 3 Monate nach Studienbeginn für die private Krankenversicherung entscheiden müssen. Danach ist der Wechsel zur PKV nur in besonderen Fällen möglich. Arbeitnehmer müssen mindestens ein Jahr lang ein Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze vorweisen, um in die PKV wechseln zu können. Die Grenze wird jährlich neu festgelegt und kann beim Ministerium für Gesundheit erfragt werden. Selbständige, Freiberufler und Beamte müssen keine besonderen Dinge beachten. Bei ihnen spielt auch das Einkommen keine Rolle.

Wichtig: Wer sich einmal für die private Krankenversicherung entscheidet, muss dort in der Regel auch bleiben. Versicherte können also nicht beliebig zwischen dem gesetzlichen und dem privaten System hin- und herwechseln. Nur in Ausnahmefällen ist die Rückkehr möglich.

Für wen die private Krankenversicherung lohnt

Da in der privaten Krankenversicherung das Einkommen keine Rolle spielt, lohnt sie sich vor allem für Menschen, die monatlich viel Geld verdienen und sich in stabilen Arbeitsverhältnis befinden. Diese Personen zahlen in der gesetzlichen Krankenversicherung häufig den Höchstbeitrag. Gleiches gilt für Selbständige und Freiberufler. Auch für sie ist die private Krankenversicherung oft die günstigere Alternative. Wichtig ist, dass das Gewerbe stabil läuft und regelmäßig ausreichend Gewinn abwirft. Für Studierende ist die private Krankenversicherung nur empfehlenswert, wenn sie genug Geld haben, um alle Behandlungskosten vorzustrecken.

Wer in kurzfristigen oder unklaren Arbeitsverhältnissen steckt, sollte den Wechsel in die private Krankenversicherung gut überdenken. Das gleiche gilt für Menschen mit Vorerkrankungen oder chronischen Krankheiten. Sie zahlen in der PKV hohe Risikozuschläge. Manche Leistungen werden dann gar nicht übernommen. Auch Personen, die mehr als zwei Kinder haben oder viele Kinder planen, sollten den Schritt in die private Vorsorge überdenken.

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Quelle: 1A Verbraucherportal Deutsche Krankenversicherung - Vorteile der beiden Säulen 

Autorin: Antonia Wolschon


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