Privatschulen in Spanien

Schulabschluss, Gebühren und andere Kriterien

Privatschulen in Spanien

In Spanien gibt es ein weites Spektrum an Privatschulen, von kirchlichen und bilingualen Schulen bis zu internationalen und ausländischen Schulen. Etwa ein Drittel aller spanischen Schüler besuchen private Schulen. Die meisten sind koedukative, katholische Tagesschulen obwohl manche davon “Internatscharakter” haben und Schüler immer für jeweils eine ganze Woche oder ein Semester in den Schulen bleiben.

Für welche der ausländischen Schulen Sie sich entscheiden hängt davon ab wo Sie in Spanien leben. Eine große Auswahl an englischsprachigen Schulen finden Sie Barcelona, Madrid, Palma de Mallorca, Teneriffa und den costas. Britische Schulen finden Sie in Alicante, Barcelona, Cadiz, Fuengirola, Ibiza, Lanzarote, Las Palmas, Madrid, menorca, Palma de mallorca, Marbella, Teneriffa, Torremolinos und Valencia. In anderen Städten und Regionen finden Sie möglicherweise nur englischsprachige Schulen oder keine von beiden. Es gibt auch französische, deutsche, schwedische und weiter fremdsprachige Schulen in Spanien. Dem spanischen Gesetz zufolge müssen alle ausländischen Schulen von ihrer jeweiligen Botschaft in Spanien anerkannt werden. Genauso wie in staatlichen Schulen gehen auch in privaten Schulen die Schultage von Montag bis Freitag, ohne Unterricht am Samstag Vormittag.

Ausbildungsstufen

Private Schulen unterrichten nach verschiedenen Lehrplänen und beinhalten u.a. das Britische GCSE and das A-Level Examen, das US-amerikanische High School Diploma und die Collegeaufnahmetests (z.B. ACT, SAT und AP Examina), das internationale Abitur (International Baccalaureate) und das spanische Bachillerato. Die meisten spanischen Privatschulen aber ,d.h. Schulen deren Unterrichtssprache ausschließlich Spanisch ist, werden von Staat finanziert und folgen dem selben Lehrplan wie die spanischen staatlichen Schulen. Manche internationale Schulen, die ebenfalls subventioniert werden, folgen einem bilingualen Lehrplan und sind autorisiert spanische Schüler aufzunehmen.

Sie bieten den Schülern die Möglichkeit zweisprachig zu werden und später zwischen einer spanischen oder englischen Universität oder Karriere zu wählen. Um einen Zuschuss von Staat zu erhalten und spanische Schüler aufnehmen zu dürfen, müssen 25% der gesamten Schüleranzahl Spanisch sein, sowie jeweils 20% der Klassenstärke. Subventionen vom Staat haben aber auch allerdings zur Folge, dass die Schulen von spanischen Bildungsbehörden kontrolliert werden. Viele internationale Schulen haben eine gemischte Schülerschaft, die etwa zu gleichen Teilen aus amerikanischen/britischen, spanischen und anderen Nationalitäten besteht.

Schulgebühren

Die Höhe der Gebühren für eine Privatschule in Spanien hängt sehr von der Qualität, der Reputation und des Standortes der Schule ab. Die Kosten sind jedoch trotzdem geringer als für die meisten Privatschulen in Nordamerika und Nordeuropa. Es ist jedoch nicht überraschend, dass sich die teuersten Schulen in Spanien in Barcelona und Madrid befinden. Die Gebühren enthalten in der Regel nicht die Kosten für Anmeldung, Bücher, Materialien, Versicherung, außerlehrplanmäßige Aktivitäten, Ausflüge, Verpflegung und Transport (die meisten Privatschulen stellen Schulbusse zur Verfügung). Die Mehrzahl der Privatschulen hat eine eigene Versicherung, die schulische Unfälle abdeckt. Manche Schulen bieten Stipendien an oder Unterstützung für Eltern mit einem geringen Einkommen.

Private und internationale Schulen haben in der Regel entspanntere und weniger strikte Regelungen und Lehrpläne als Spaniens staatliche Schulen. Sie bieten ein abwechslungsreicheres Sport-, Kultur und Kunstangebot und auch eine größere Auswahl an akademischen Fächern. Viele bieten auch englischsprachige Sommerkurse an, wo akademischer Inhalt mit Sport, Kunst, Handwerk kombiniert und weiteren Aktivitäten außerhalb des Lehrplans kombiniert wird. Das Ziel ist die Entwicklung des Kindes als ein Individuum. Das wird ermöglicht durch kleine Klassen, die es Lehrern erlauben einen maßgeschneiderten Unterricht zu halten.

Die Ergebnisse sprechen für sich und viele Privatschulen haben eine 100% Quote wenn es um die Aufnahme an einer Universität geht. Auf der anderen Seite jedoch, ist die Hauptgefahr in fremdsprachigen Privatschulen, dass Kinder in kulturellen „Ghettos“ aufwachsen können und „ungebildet“ bleiben was die spanische Sprache und Kultur betrifft. Auch wenn die akademische Ausbildung an einer Privatschule viele Vorteile bietet, so besteht die Gefahr, dass die Integration in die spanische Gesellschaft stark eingeschränkt werden kann.

Sie sollten sich für eine Privatschule so früh wie möglich anmelden, da viele internationale Schulen lange Wartelisten haben. Sie werden in der Regel gebeten einige Unterlagen wie Schulzeugnisse mit einzureichen. Bevor Sie ihr Kind in einer Privatschule anmelden, stellen Sie sicher, dass Sie den Vertrag verstanden haben, vor allem was die spätere Ausschreibung aus der Schule betrifft.

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